„Köln in der Zeit des Nationalsozialismus“
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Kölnische Rundschau – PERSÖNLICH – KÖLN – Samstag, 28. November 2009 – Seite 39

„Wenn om Rothuusplatz et Jüddejhetto brennt,

en d’r Höttestroß e Pöschje ungerm Jalje flennt,

wenn am Messeturm Kzler-Schredde schluffe,

drei Henker om Nümaat et Blotjeld versuffe.

Jo, do kenn ich mich us,

denn do ben ich zo Huus.“

Bedrückend das Eingangslied von Rolly Brings, bedrückend die Erkenntnisse von Professor Dr. Horst Matzerath beim Gesprächsabend über das Werk des Historikers „Köln in der Zeit des Nationalsozialismus“ in der Zentralbibliothek.

In seinem Buch räumt Matzerath gründlich mit der Legende des „dojäje“ kölscher Anarchie in der Zeit der braunen Machthaber auf.

Die große Mehrheit der Kölner hätte Hitler begeistert applaudiert, in der Hoffnung auf Arbeitsplätze und neue nationale Größe.

Im Gespräch mit Brings machte der Historiker auch deutlich, dass die Kölner NSDAP „besonders jung, opferbereit und aggressiv gewesen“ sei. Außerdem sei die Partei aus mittelständischen Quellen überdurchschnittlich stark finanziert gewesen.

 

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