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Historisches...

Frankfurter Nationalversammlung

 

Vorparlament und Fünfzigerausschuß

Im Vorparlament, das vom 31. März bis 4. April 1848 in Frankfurt am Main zusammentrat, vereinigten sich Vertreter der deutschen Staaten, die im Gegensatz zum Bundestag (= Schöpfung des Wiener Kongresses, der Restauration) entweder Mitglieder der bestehenden Ständeversammlungen waren oder von einer Vereinigung bzw. Volksversamm-lung delegiert wurden. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer des Vorpar-laments gehörte der konstitutionell-monarchistischen Richtung an. Das Vorpar-lament faßte den Beschluß über die Einberufung einer gesamtdeutschen Nationalversammlung und arbeitete einen Entwurf über die Grundrechte und For-derungen des deutschen Volkes aus. Dieses Dokument verkündete zwar einige bürglerliche Freiheiten, griff jedoch die Grundlagen der halbfeudalen, absolutistischen Staatsordnungen des damaligen Deutschland nicht an.

Nach den Erfolgen der Märztage kam es darauf an, das Vorparlament als souverän zu proklamieren und die Macht des reaktionären Bundestages zu brechen. Statt dessen lehnte das Vorparlament ab, sich für permanent zu er-klären, und wählte im April 1848 aus seiner Mitte einen Fünfzigerausschuß, der sich mit dem Bundestag zu vereinbaren suchte! Der Fünfzigerausschuß war bis zum Zusammentritt der Nationalversammlung tätig und bestand in seiner Mehrheit aus bürgerlichen Liberalen.

Die siebzehn "Vertrauensmänner der Bundesversammlung" vertraten die deutschen Regierungen und wurden durch das Zentralorgan des Deutschen Bundes, die Bundesversammlung (Vorsitz: Österreich = Metternich, Sitz: Frankfurt am Main) einberufen. Sie tagten vom 30. März bis 8. Mai 1848 in Frankfurt am Main und arbeiteten einen im konstitutionell-monarchistischen Geiste gehaltenen Entwurf der deutschen Reichsverfassung aus.

In die Frankfurter Nationalversammlung waren nach unterschiedlichen Bedingungen in den verschiedenen deutschen Ländern 589 Abgeordnete gewählt worden; am 18. Mai 1848 versammelten sich 384 Abgeordnete zur feierlichen Eröffnung in der Paulskirche. Unter den Abgeordneten befanden sich 122 Verwaltungsbeamte, 95 Justizbeamte, 103 Gelehrte, 81 Advokaten, 21 Geistliche, 17 Industrielle und Kaufleute, 15 Ärzte, 12 Offiziere und 40 Grundbesitzer, jedoch keine Kleinbauern und Arbeiter.

Entscheidungsfragen der Revolution im Urteil der Linken
Mai bis September 1848

 1848 Mai

Eröffnung der Frankfurter Nationalversammlung - Wahl des Parlamentspräsidenten - soziale Fragen - Zentralparlament und einzelstaatliche Landtage - Manifest der äußeren Linken

 1848 Juni

Ausschreitungen des preußischen Militärs gegen die Bevölkerung von Mainz - Einzelstaaten und Frankfurter Nationalversammlung - Fraktionen der Frankfurter Nationalversammlung - Rolle der preußischen Abgeordneten - demokratische Be-wegung in Südwestdeutschland - Austritt des Abgeordneten Kapp nach der Reichsverweserwahl - Niederlage der Junirevolution in Paris

 1848 Juli

Einsetzung der provisorischen Zentralgewalt - tschechische Frage - Polenfrage -Debatte über die Grundrechte - Amtsantritt des Reichsverwesers - Agitations-reise demokratischer Abgeordneter in die Rheinpfalz - partikularistische Politik Hannovers

 1848 August

Demokratische Umgestaltung des Schulwesens - Aufhebung der Standesprivile-gien - Abschaffung der Todesstrafe - Debatte über weitere Grundrechte - Am-nestie politisch Verfolgter - Ausschreitungen preußischer Abgeordneter gegen-über dem Abgeordneten Brentano - italienische Frage - außenpolitische Probleme revolutionäre Ereignisse in Berlin

 1848 September

Zentralgewalt und Einzelstaaten - Waffenstillstand von Malmö - Schleswig-Holstein-Frage - Septemberaufstand in Frankfurt - Antrag der äußersten Linken auf Austritt aus dem Parlament - Reden anläßlich der Volksversammlung auf der Pfingstweide vom 17. September - Rechenschaftsbericht der Fraktion Deutscher Hof

 

Die Frankfurter Reichsverfassung
Aufforderung an Preußen
oder Schritt auf dem Weg zur Republik
April 1849 bis zum Ende der Revolution

 1849 April

Wahl des Kaisers durch die Frankfurter Nationalversammlung - parlamentarsiche Linke und Erbkaisertum - Ablehnung der Reichsverfassung durch Preußen - Durchsetzung der Reichsverfassung in den deutschen Einzelstaaten - Aufschwung der Revolution in anderen europäischen Ländern - Spaltung der Fraktion Don-nersberg - Stellung der revolutionären Volksbewegung zur Reichsverfassung

 1849 Mai

Frankfurter Nationalversammlung und Verfassungsbewegung - Reichsverfassung und Konterrevolution - Kampf um die Durchsetzung der Reichsverfassung - revolutionärer Aufstand in der Rheinpfalz - revolutionärer Aufstand in Sachsen - Märzvereine und Verfassungsaufstände - Reichsministerium und Verfassungsauf-stände - Bildung des Reichsministeriums Grävell - revolutionärer Aufstand in Baden - parlamentarische Linke und Verfassungsaufstände

 1849 Juni

Verlegung der Frankfurter Nationalversammlung nach Stuttgart - revolutionärer Aufstand in der Rheinpfalz - Wahl der Reichsregentschaft - Reichsregentschaft und Verfassungsaufstände - Rumpfparlament und württembergische Regierung - Stellung einzelner Abgeordneter zum Verfassungskampf - entschiedener Flügel der äußersten Linken und Verfassungskampf - Auflösung des Rumpfparlaments

 1849 Juli bis September

Revolutionärer Aufstand in Baden - Stellung einzelner Abgeordneter zum Verfas-sungskampf - Abgeordnete der äußersten Linken in der Emigration - Abschieds-briefe v. Trützschlers vor seiner Erschießung - Bilanz der Verfassungskampfes

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